Die ohnehin umfangreiche .NET-Klassenbibliothek (
Framework Class Library –
FCL) wächst von 2303 (
.NET 1.1) auf 4144 öffentliche Klassen (Stand:
PDC Build "Alpha"), wobei der Großteil dieses Zuwachses den neuen
Steuerelementen in
ASP.NET 2.0 und
Windows Forms 2.0 sowie den zahlreichen Ergänzungen im Bereich Datenzugriff zuzurechnen ist. Weitere neue
FCL-Namensräume sind
System.Collections.
Generic (generische
Objektmengen),
System.DeploymentFramework (für die
Click-Once-Installation),
System.IO.Ports (Zugriff auf IO-Ports des Computers) und
System.Net.NetworkInformation (statistische Informationen aus dem
TCP/IP-Protokoll).
Zahlreiche neue Klassen für den Zugriff auf Information über Computer,
Netzwerk,
Dateisystem und Nutzer verstecken sich im Namensraum Microsoft.VisualBasic, wobei es sich dabei im Wesentlichen um vereinfachende Kapselung bestehender
FCL-Klassen handelt. Bedenklich ist, dass Microsoft diese Klassen in die Microsoft.VisualBasic.dll verbannt hat. Microsoft mindert so sicherlich nicht den Spott, den manche Visual Basic-Entwickler auch in .NET-Zeiten von ihren mit geschweiften Klammern arbeitenden Kollegen erfahren, indem man eine neue VB-spezifische Klassenbibliothek schafft, die nahe legt, dass die allgemeine .NET-Klassenbibliothek nur für VB-Entwickler an manchen Stellen zu kompliziert ist. Technisch zwar möglich, aber nicht intuitiv für die Entwickler ist die Möglichkeit, die neuen Klassen aus der Microsoft.VisualBasic.dll auch aus anderen
.NET-Sprachen heraus zu nutzen.
Eine komplette Übersicht aller neuen Klassen in der .NET-Klassenbibliothek 2.0 finden Sie unter
http://www.dotnetframework.de/dotnet/classreference.aspx